Hildburghäuser Geschichte
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1440 - 1485

Zeit der Kurfürsten von Sachsen

1440 bis zur Großen Sächsischen Landesteilung 1485 

1440 – 1445
Gemeinschaftlicher Besitz und Verwaltung des Landes:
Kurfürst Friedrich II. (d. Sanftmütige) und Herzog Wilhelm III. (d. Tapfere) 

Um 1440
Im Stadtbuch I von Hildburghausen wird die steinerne Brücke (newe Brucken – 1462, 1640 restauriert) über die Werra bei der Marter (nahe dem heutigen „Burghof“) erwähnt. Ihr Aussehen dürfte der Häselriether Brücke ähnlich gewesen sein. Heute befindet sich eine Kopie des Marterle neben der Brücke, das Original ist im Stadtmuseum aufgestellt. 

1441
Die Stadt kauft einen Hof in Birkenfeld.
Die Stadt stellte einen Braumeister an, bereits 1422 ist ein Schroter erwähnt worden. 

1443
Die Stadt kauft vom Kloster Veßra Elmutwinde ab, der Kauf wird 1446 von Herzog Wilhelm III. bestätigt, zudem erwirbt die Stadt noch die Erbteile des Dietz von Heßberg. Der Besitz wird zu einem Bürgergut.

1445
Das gemeinsam verwaltete Land wird geteilt (Verträge von Altenburg und Halle)
Herzog Wilhelm III. (d. Tapfere) erhält Thüringen, einschließlich der fränkischen Besitzungen, zu denen auch Hildburghausen gehört.
Zwischen den Brüdern Friedrich II. und Wilhelm III. kommt es zu einem blutigen Bruderkrieg, z. B. 1450 wird Gera erstürmt, Chronisten berichten von der Tötung von 5.000 Menschen. Bei dieser Auseinandersetzung spielen die sächsischen Adels-Brüder Vitzthum eine einflussreiche Rolle. Apel v. Vitzthum ist Rat des Herzogs Wilhelm III.
Bereits 1428 werden in der Vorstadt „husunge“ erwähnt. In der Vorstadt wohnen die sogenannten Pfahlbürger in ärmlichen einstöckigen, schindelgedeckten Häusern. Im Stadtbuch I heißt es: „Ein icklich pfahlburger der nicht hoff oder erb hy hat sal lerlich gebn 1 sch oder sal sich abscheiden.“

Ab 1446
Das Benediktinerinnenkloster Veilsdorf (heßbergisches Hauskloster) wird u. a. wegen geringer Einkünfte von Bischof Gottfried v. Würzburg und Herzog Wilhelm v. Sachsen in ein Mönchskloster der Benediktiner umgewandelt.

1446
Nach Beginn des sächsischen Bruderkriegs fällt Kurfürst Friedrich II. in thüringische Besitztümer des Apel v. Vitzthum ein. V. schlägt Herzog Wilhelm einen Ländertausch bzw. Verkauf vor. Das betrifft auch Hildburghausen.

1447
Hildburghausen wird von Herzog Wilhelm III. an den Markgrafen von Brandenburg verpfändet.

1449
Eisfelder Ziegelbrenner erhalten die Genehmigung zum Bau einer Ziegelhütte vor dem Unteren Tor, etwa auf dem Standort der heutigen Arbeitsagentur am Puschkinplatz.

27. Jan. 1451
Der blutige Bruderkrieg wird mit dem Fürstbrüderlichen Vertrag zu Naumburg beendet.

1453
Ein Dokument bekundet, dass die Pfarrei Hildburghausen zum IX. Archidiakonat Würzburg und zum Kapitel Coburg gehört, dessen Dechant 34 Parochien unterstehen.

1460
Ersterwähnung der Schützen in Hildburghausen Heintz Schücz aus Ebern wird zum Schützenmeister gedingt.

1461
Das Zinsbuch der St.-Lorenz-Kirche (Standort der heutigen Christuskirche) erwähnt einen Judengraben in der Wallrabser Flur.

1462
Der Kehrweg in Häselrieth wird im Lorenz-Zinsregister als Querweg verzeichnet (1570 „kehrwegk“).

1464
Die Pfarrei in Häselrieth wird als Diözesanmatrikel erwähnt.

1477
Erstmals wird in einer Urkunde Wilhelms III. für die Pflege Coburg die Bezeichnung „unsern Orte Landes zu Franken“ – sächsische Ortlande in Franken – geprägt. 

1478
Eucharius v. Heßberg lässt das Schloss in Weitersroda erbauen.

1480
Ernst von Sachsen ist ab 1485 alleiniger Landesherr und Kurfürst, von Coburg aus zieht er ins Heilige Land.

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