Braungart, Margarete
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* 27.03.1947, Grimmelshausen bei Themar |
Gebrauchswerberin, Buchhändlerin, Dipl.-Museologin (FH), Schriftstellerin
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1961 |
Die Tochter eines Arbeiters und einer Bäuerin besuchte die Anne-Frank-Schule in Themar. Sie lebt bis zu ihrem Tod in ihrem Elternhaus. |
1965 |
Abitur an der Erweiterten Oberschule „Max Greil“ in Schleusingen. Sie hat keine Lust zum Studieren, deshalb geht sie in die Gebrauchswerber-Lehre. |
1967 – 1976 | Gebrauchswerberin im Volksbuchhandel. In der Erwachsenenqualifizierung erlernt sie den Beruf einer Buchhändlerin und hat das Ziel Antiquarin zu werden. |
1971 |
Heirat und Geburt der Tochter Susanne. |
1976 – 1978 | Museumsassistentin im Agrarhistorischen Museum Kloster Veßra (heute: Hennebergisches Museum), anschließend externes Studium in Leipzig zur Ausbildung als Diplom-Museologin |
1983 |
Feuilletons und andere kleine Arbeiten für Zeitschriften und Almanache ohne schriftstellerische Ambitionen |
1979 – 1998 |
Leiterin des Stadtmuseums Hildburghausen, dazwischen externes Studium an der Fachschule für Museologen, Leipzig. |
1988 | Gasthörerin des Schriftstellerverbandes des ehemaligen Bezirkes Suhl. |
1989 | Zeitgleich zum Fall von Grenze und Mauer erscheint im VEB Fachbuchverlag Leipzig ihr kulturgeschichtliches Kochbuch „Gekocht und gebacken in Südthüringen“ (2. Aufl. 1990), mit dem sie in Deutschland außerordentlich bekannt wird. |
1990 – 1994 | Im ersten Kreistag hat sie ein Mandat der PDS und ist Mitglied des Bildungs- und Kulturausschusses. |
1994 |
Sonderpreis der Bayerischen Volksstiftung e.V. für die Schaffung von Verbindungen zwischen Thüringen und Bayern (erste Preisträgerin außerhalb Bayerns) |
1995 |
Preis des Thüringer Museumsverbandes. |
1998 | Sie erhält ein Stipendium der Stiftung Kulturfonds mit dem Aufenthalt im Künstlerhaus „Lukas“ in Ahrenshoop (15.09. – 15.10.1998) und hofft, vom Sachbuch auf das Genre Erzählprosa „umsteigen“ zu können |
10.11.1998 | Sie stirbt an den Folgen eines Gehirnschlags. |
Werke
Gekocht und gebacken in Südthüringen (2 Aufl. 1989, 1990), 1991 – 1993 Feuilletonserie in einer Regionalzeitung, die 1993 als Buch erscheint Grüß Gott – wenn d’n siehst, Und Mutter kocht die Klöß (2 Aufl. 1993, 1995), Backen in Thüringen (2 Aufl. 1994, 1995), Küchenschrankgeflüster (2 Aufl. 1995, 1996), Der letzte Ritter (1996), Meine Werra (Hg. Anthologie), Mein Haus Thüringen (Bildband, 1998 – wenige Tage nach ihrem Tod erschienen), eine Vielzahl musealer und literarischer Arbeiten in Fachzeitschriften und in der Tagespresse.
Der Salier Verlag Leipzig und Hildburghausen ediert 2007 „Gekocht und gebacken in Südthüringen – Eine Küchen- und Backhausreise“ (2. Aufl. 2008) in der Herausgeberschaft von Susanne Braungart und Bastian Salier.
Ihr zu Ehren stiftete die Stadt Hildburghausen im Jahr 2000 den Margarete-Braungart-Preis für Kunst und Literatur, der bis 2013 zweimal vergeben wurde.
Anmerkung
Der Lebenslauf wurde verfasst nach persönlichen Aufzeichnungen von Margarete Braungart an Hans-Jürgen Salier von Ende Oktober 1998.